Test - Die Sims Mittelalter: Piraten und Edelleute : Es war einmal
- PC
Knapp ein Jahr nach Erscheinen des Hauptspiels bedenkt Electronic Arts die Serien-Fans mit einer ersten Erweiterung. Bringen die Piraten und Edelleute noch mehr Schwung ins Mittelalter?
Bisher im Mittelalter
Mit Die Sims Mittelalter löste sich Electronic Arts erstmals merklich vom eigentlichen Spielprinzip der Reihe. Denn ursprünglich ging es darum, das echte Leben so real wie möglich virtuell zu simulieren. Dafür erstellt ihr eure eigenen Sims und helft ihnen, Kontakte zu knüpfen, eine Familie zu gründen und das Eigenheim einzurichten.
Mit dem neuesten Teil hielten viele Rollenspielelemente Einzug. Die Bedürfnisse, wie Duschen, Stuhlgang oder Feiern, wurden auf das Minimum von Schlafen und Essen reduziert, dafür wurden Quests eingeführt. Damit eure Sims auch voller Tatendrang waren, sollten sie jeden Tag zwei Pflichten erfüllen, die ihrem frei wählbaren Beruf entsprachen. Die Zauberin zum Beispiel ging Kräuter sammeln und sagte die Zukunft voraus, als König musstet ihr Bären töten und Audienzen abhalten. Doch irgendwann war auch die letzte Audienz gehalten, das letzte Wirtshaus sowohl freigespielt als auch eingerichtet und die letzte Quest mit dem letzten Händler erledigt.
Die Neuen kommen
Genau hier kommen die Piraten und Edelleute ins Spiel und liefern eine ganze Schiffsladung neuer Aufgaben, Kleidungen und Abenteuer. Wahlweise erstellt ihr wie im Hauptspiel einen neuen Sim nach eigenem Gutdünken oder übernehmt kurzerhand euer bereits lieb gewonnenes Alter Ego – inklusive seiner echten Schwäche. Schon hier werden einige Abenteuer freigeschaltet. Wählt ihr zum Beispiel einen Werdegang als Waisenkind, ist eine spätere Aufgabe die Suche nach euren Eltern.
Bei weiteren Abenteuern geht es mal auf die Suche nach dem Jungbrunnen oder um eine verbotene Liebesaffäre. Allerdings solltet ihr euch entscheiden, welche der neuen Parteien ihr unterstützen wollt. Und je nachdem, wem ihr behilflich seid, erhaltet ihr gewisse Vorzüge: Seid ihr gut Freund mit den Edelleuten, könnt ihr euch über mehr Gold für edleren Zwirn, neue Frisuren oder die häusliche Einrichtung freuen. Unterstützt ihr die Piraten, könnt ihr eine Karriere als Freibeuter hinlegen und auf Schatzsuche gehen.
Von Schatzsuche und Folter
Die Schatzsuche ist neben dem Verhörstuhl eine von zwei besonderen Neuerungen. Mit Karte und Schaufel geht es dank hilfreicher Tipps auf Beutezug. Habt ihr dann den richtigen Ort zum Graben gefunden, sind vielerlei Überraschungen zu bergen. Eine andere Art der Schatzjagd ist es, euren Vogel auszusenden. Doch der gefiederte Freund kann nicht nur verborgene Gegenstände finden. Er eignet sich in anderen Quests auch hervorragend dazu, Gegenspieler zu piesacken, bei der Jagd zu helfen oder als lässiges Accessoire auf der Schulter zu glänzen.
Eine weitere Möglichkeit, eurer sadistischen Seite freien Lauf zu lassen, ist der erwähnte Verhörstuhl. Durch wiederholtes Kitzeln anderer Sims geben diese auch ihre bestgehüteten Geheimnisse preis – oder auch nicht. Aber dann bekommen sie einfach ein weiteres Folterinstrument zu spüren.
Aus technischer Sicht hat sich übrigens wenig getan: Überall entdeckt ihr niedliche Details, die zwar nicht vom Hocker reißen, aber ein angenehmes Mittelalter-Flair versprühen. Dazu gibt es passende Folklore serviert, in die sich je nach Sim mal zivilisiertes, mal raues Simlish als unverständliche Sprachlaute einbettet.
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