Preview - Hearts of Iron IV : Herzklopfen
- PC
Der Zweite Weltkrieg gilt gemeinhin als ein Szenario, das in der heutigen Zeit nur noch für laute Seufzer sorgt. Die scheinbar endlose Zahl an Shootern, die sich dem Schreckgespenst der Menschheitsgeschichte widmete, hat eine klaffende Wunde bei uns Spielern hinterlassen. Ungeachtet dieser schrecklichen Erinnerungen entwickelt Paradox Development Studio derzeit den vierten Teil der Hearts-of-Iron-Reihe und verspricht das definitive Strategie-Weltkriegs-Erlebnis. Noch ist unklar, ob dieses hohe Ziel am Ende erreicht wird.
Hearts of Iron IV stellte den Höhepunkt der Paradox Convention 2014 dar und verkörpert all das, wofür der schwedische Entwickler und Publisher steht: Es ist komplex, fordernd und unglaublich umfangreich. Erneut wählt ihr unter allen Nationen aus, die während des Zweiten Weltkriegs existierten. Neben den Hauptakteuren wie Deutschland, USA oder Großbritannien könnt ihr auch kleinere Staaten wie Kolumbien oder Portugal wählen. Die grafische Präsentation hat sich im Vergleich zum Vorgänger nicht groß geändert. Das Spiel wird nach wie vor von schlichten Menüs beherrscht, die über unzählige Informationen aufklären, die am Ende über den Ausgang des Krieges entscheiden können.
Sobald ihr hineinzoomt, erhaltet ihr einen Überblick über das Terrain und betrachtet eure Einheiten. Die Farbgebung der einzelnen Länder wird währenddessen beibehalten, um feindliches Territorium nicht zu übersehen. Die Menüs wirkten bei der Präsentation aufgeräumter und schlichter als noch im Vorgänger. Übersicht bleibt angesichts der Komplexität und Optionsvielfalt von Hearts of Iron IV wichtiger als eine vor Details strotzende Übersichtskarte. Nichtsdestotrotz wäre ein größerer grafischer Fortschritt wünschenswert.
Befehlskette
Laut Entwickler lege man viel Wert auf bessere Spielbarkeit, höheren Wiederspielwert und weniger Mikromanagement. Das solle jedoch nicht bedeuten, dass der Titel vereinfacht werde. Paradox hat während des Events mehrmals betont, der eigenen Philosophie treu zu bleiben. Man wolle lediglich versuchen, dass Lernprozesse schneller einsetzen als in den vorherigen Ablegern. Die Navigation und das Befehligen eurer Einheiten sollen fortan intuitiver sein und mehr Möglichkeiten eröffnen. Ab sofort könnt ihr euren Truppen gesammelt Befehle erteilen und vorgeben, wann und wie diese umgesetzt werden.
Traditionalisten befehligen Einheiten wie im Vorgänger. Die Entwickler versprechen sich dadurch, dass das Spiel nicht in Kleinstarbeit ausartet und ihr eure Truppenbewegungen mehr aufeinander abstimmt als in vorherigen Ablegern. Eure Schlachtenpläne werden in bis zu fünf unterschiedliche Phasen unterteilt, sodass selbst komplexe Befehle über einen längeren Zeitpunkt ausgeführt werden können. Zum Beispiel baut ihr eine Verteidigungslinie auf oder führt einen Angriff zu einem festgelegten Zeitpunkt aus.
Ein komplexeres Politiksystem und neue, detaillierte Technologiebäume sollen Hearts of Iron IV noch mehr Tiefe verleihen. Zum Politiksystem haben die Entwickler während der fünfzehnminütigen Präsentation nicht viele Worte verloren. Sie versprachen jedoch weniger geskriptete Ereignisse, die durch eure spielerischen Aktionen ausgelöst werden. Derzeit ist die Veröffentlichung von Hearts of Iron IV für Anfang 2015 vorgesehen.
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