Test - Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm 3 : Stürmischer Fuchs
- X360
Im nächsten Jahr feiert die Naruto-Serie ihren fünfzehnten Geburtstag. 1999 ging die Reihe als Manga erstmals an den Start. Mittlerweile gibt es sie auch als TV-Serie. Etliche Staffeln wurden mit Naruto schon veröffentlicht und in zahlreiche Sprachen übersetzt. Auch im Kino war der beliebte Ninja schon mehrfach zu sehen. Sammelkarten gibt es ebenso wie allerlei sonstige Merchandise-Produkte und natürlich auch ein paar Videospiele.
Naruto Uzumaki hat es nicht gerade leicht. In ihm schlummert ein Dämon: das neunschwänzige Fuchsungeheuer. Die Bestie wurde seinerzeit von Narutos Vater in seinen Körper verbannt. Da ist es wenig erstaunlich, dass Naruto keine leichte Kindheit hatte. Aus Angst vor dem Dämon wurde der Blondschopf von den Gleichaltrigen gemieden. Umso engagierter geht Naruto nun zu Werke, um sich den Respekt seiner Mitmenschen zu erarbeiten. Naruto hat eine großes Ziel: Er möchte den Rang eines Hokage einnehmen und damit zum Anführer des gesamten Dorfes werden.
Tradition der Ninja
Der Weg, den sich Naruto vorgenommen hat, ist lang und steinig. Als Bewohner des Dorfes Konoha-Gakure muss auch Naruto ein wenig Geld in die Kassen der Gemeinschaft bringen. Je nach Rang kommen den Einwohnern dabei unterschiedliche Aufgaben zu. Dabei reichen die Missionen von einfachen Botengängen bis hin zum Auftragsmord. Zum Glück muss Naruto diesen Weg nicht ganz alleine beschreiten. In der Ninja-Akademie lernt er seine Leidensgenossen Sakura und Sasuke kennen, mit denen er Freundschaft schließt. Weitere Figuren, wie Lehrmeister Kakashi Hatake, spielen ebenfalls eine wichtige Rolle im Spielverlauf. Alleine oder mit ihnen gemeinsam besteht ihr die ersten Abenteuer, sodass Naruto langsam im Rang der Dorfgemeinschaft aufsteigt.
Serien-Fans werden sicherlich den einen oder anderen Charakter wiedererkennen und sich in der Geschichte, die sich an der TV-Reihe orientiert, schnell zurechtfinden. Wer sich bislang noch gar nicht mit dem "Naruto"-Universum auseinandergesetzt hat, hat es ungleich schwerer. Im Spielverlauf werden immer wieder Namen genannt oder es wird von Ereignissen berichtet, die sich auf die Fernsehserie stützen. Immerhin kommen Fans so voll auf ihre Kosten. Diese erhalten mit einem umfassenden Rückblick auf die Geschehnisse des direkten Vorgängerspiels einen guten Einstieg in Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm 3.
Direktduell mit dem Bossgegner
Beim Rückblick werdet ihr aber nicht zu Passivität verdonnert, sondern dürft aktiv ins Geschehen eingreifen. Es geht gleich richtig zur Sache, denn das Spiel legt mit den ersten Kämpfen gegen Bossgegner los. Während sich der mysteriöse Maskierte noch recht gut bezwingen lässt, stellt der Kampf gegen den Neunschwänzigen schon die erste richtige Herausforderung dar. Mit den Bosskämpfen bringt Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm 3 die erste Neuerung. So habt ihr vor dem Kampf zwei mögliche Optionen. Entscheidet ihr euch für den Weg des Helden, habt ihr es im Kampf leichter, bekommt dafür aber weniger Punkte gutgeschrieben. Beim Weg der Legende ist es genau andersherum. Doch nicht nur der Schwierigkeitsgrad wird durch die Wahl des Weges beeinflusst. Je nach gewähltem Pfad müsst ihr den Kampf mit einer anderen Spielfigur bestreiten. Vor jedem Gefecht dürft ihr den Weg übrigens neu wählen und somit den Schwierigkeitsgrad ganz individuell anpassen.
Die Kämpfe selbst stehen voll und ganz in der Tradition des Beat-'em-up-Genres. Jeder Charakter hat eine eigene Palette an Manövern, Kombos und Spezialattacken. Auch der Einsatz von Items ist erlaubt. Garniert wird das Kampfgeschehen mit ein paar Quick-Time-Events, die sich immer wieder in den Ablauf einschieben. Im Großen und Ganzen ist die Steuerung im Vergleich zu anderen Genregrößen recht schnell erarbeitet. Fleißiges Üben und Auswendiglernen von Kombinationen bleibt euch aber dennoch nicht erspart. Leider haben es die Entwickler versäumt, dem Spiel einen Trainingsmodus oder ein Tutorial zu verpassen. So seid ihr erst mal auf euch selbst angewiesen. Habt ihr euch aber ein wenig in die Steuerung eingearbeitet, entpuppt sich der Titel als ein durchaus lohnenswertes Beat-'em-up.
Open-World-Fighting
Neben dem Prügelanteil gibt es noch einen erzählerischen Part. Im Spiel könnt ihr euch frei bewegen, wobei das Gebiet aber nicht sonderlich groß ist. Dennoch erhaltet ihr im Verlauf des Spiels immer wieder Nebenmissionen. Die Mixtur aus Prügelspiel und erzählter Geschichte ist auf jeden Fall deutlich besser gelungen als bei den meisten anderen Genrevertretern.
Ein paar Abstriche müsst ihr bei der Optik machen. Zwar sehen die Charaktere wirklich schick aus, wenn auch ohne großartig zu glänzen, allerdings wirken die Hintergründe ziemlich lieblos gestaltet und auch sehr detailarm. Nicht zu empfehlen ist die deutsche Synchronisation, die im Gegensatz zum englischen Original vieles schuldig bleibt.
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