Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

News - Razer : COVID-Maske kommt den Hersteller teuer zu stehen

    Von  |  | Kommentieren

    Razer ist immer gut dafür, ungewöhnliche Gadgets rauszuhauen. 2021 war es seine Schutzmaske im Rahmen der Corona-Pandemie, aber das ging mal so richtig in die Hose und hat auch richtig Geld gekostet.

    Im Januar 2021, inmitten der Pandemie, hatte Razer eine eigene Schutzmaske namens Project Hazel, später The Zephyr benannt, auf den Markt gebracht - RGB-Beleuchtung natürlich inklusive. An sich keine so ganz dumme Idee, aber blöderweise bewarb Razer die Maske als N95-Atemschutzmaske und das hat das Unternehmen nun mehr als 1,1 Millionen US-Dollar gekostet.

    Als die Maske nämlich auf den Markt kam, stellte sich schnell heraus, dass The Zephyr mit dem geforderten und beworbenen N95-Standard etwa so viel gemeinsam hatte, wie ein Elefant mit Flugstunden (Dumbo mal ausgenommen).

    Razer räumte bei der ersten Ankündigung von Project Hazel ein, dass es sich nicht um eine medizinische Maske handelt, aber in den Marketingmaterialien wurde sie als "chirurgische N95-Atemschutzmaske" bezeichnet. Das Unternehmen begann zwar, die N95-Kennzeichnung zu entfernen und informierte nach eigenen Aussage die Kunden proaktiv darübert, dass die Zephyr keine N95-Maske ist, stoppte den Verkauf und leistete Rückerstattungen. Die FTC verdonnerte das Unternehmen aber dennoch zu einer Strafe von mehr als 1 Million Dollar, "um den Verbrauchern landesweit vollständige Rückerstattungen zu gewähren", plus weitere 100.000 Dollar als Zivilstrafe.

    Die FTC erklärte, dass die Zephyr zwar als N95-Maske beworben wurde, aber in Wirklichkeit nie zur Prüfung durch die FDA oder NIOSH eingereicht wurde. Außerdem behauptete die FTC, dass "Razer die falsche Werbung erst nach negativer Presseberichterstattung und der Empörung der Verbraucher über die irreführenden Behauptungen eingestellt hat".

    In einem Statement ist Razer von den Anschuldigungen nicht sehr erbaut: "Wir widersprechen den Anschuldigungen der FTC und haben im Rahmen des Vergleichs kein Fehlverhalten zugegeben. Es war nie unsere Absicht, irgendjemanden in die Irre zu führen, und wir haben uns entschieden, diese Angelegenheit beizulegen, um die Ablenkung und Unterbrechung durch einen Rechtsstreit zu vermeiden und uns weiterhin darauf zu konzentrieren, großartige Produkte für Gamer zu entwickeln. Razer liegt unsere Community sehr am Herzen und ist immer bestrebt, Technologien auf neue und relevante Weise zu entwickeln. Der Razer Zephyr wurde entwickelt, um der Community eine andere und innovative Möglichkeit der Gesichtsabdeckung zu bieten. Die Klagen der FTC gegen Razer betrafen nur einen Teil der Aussagen über den Zephyr. Vor mehr als zwei Jahren hat Razer seine Kunden proaktiv darüber informiert, dass die Zephyr keine N95-Maske ist, den Verkauf gestoppt und den Kunden Geld zurückerstattet."

    Razer verwies zudem darauf, dass der angebliche N95-Standard vor allem von den Medien aufgegriffen worden sei. Den Einwand ließ die FTC allerdings nicht gelten: "Die expliziten und impliziten Aussagen von Razer haben diese Medienberichterstattung verursacht oder dazu beigetragen und Razer hat keinen Versuch unternommen, die Fehler in der Medienberichterstattung zu korrigieren, bis das Unternehmen wegen seiner Behauptungen über die N95-Qualität mit erheblichen Reaktionen der Öffentlichkeit und der Medien konfrontiert wurde".

    Kommentarezum Artikel