Test - Roccat Kain AIMO : Ein neuer Star am Mäusehimmel?
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Roccat ist zurzeit fleißig dabei, das hauseigene Portfolio mit technischen Neuerungen aufzuwerten. Nach den feinen Vulcan-Tastaturen sind nun die Mäuse dran. Im Grunde bleibt nur die Namensgestaltung wie sie war – nach Kone und Kova heißt der Frischling nun Kain. Das technische Innenleben wurde aber von Grund auf neu gestaltet, insbesondere was die Schalter angeht. Drei Modelle sollen kommen, eins davon konnten wir bereits ergattern: die 69,99 Euro teure Kain 120.
Pünktlich zur E3 wurde die neue Roccat Kain angekündigt, die künftig in drei Varianten erhältlich sein soll. Den Anfang macht die Kain 100, die für 49,99 Euro zu haben ist und mit einem R8-Sensor mit 8.500 dpi bestückt ist. Ihr größerer Bruder ist die Kain 120 für 69,99 Euro mit Owl-Eye-Sensor mit 16.000 dpi. Den Abschluss bildet die kabellose Kain 200, die aber erst später in diesem Jahr erscheinen soll. Wir nehmen die Kain 120 unter die Lupe.
Bei der Kain handelt es sich um eine Rechtshändermaus mit vergleichsweise neutralem Design ohne große Schnörkel oder Auswölbungen. Roccat hat für den neuen Nager ein möglichst minimalistisches Design entworfen und dessen Struktur so gestaltet, dass möglichst wenig Material genutzt werden muss, das Gehäuse aber dennoch stabil bleibt. Das scheint gelungen zu sein, denn die Kain bringt gerade mal schlappe 89 Gramm auf die Waage.
Das Gehäuse ist mit einer Hybridbeschichtung versehen, die guten Grip bei ebenso guter Schmutzabweisung gewähren soll. Nicht ohne Grund, gibt es die Kain doch neben der schwarzen Standardausführung auch noch in Weiß. Auf gummierte Seitenteile wurde hingegen verzichtet. Ob das so in Ordnung ist, liegt im Auge des Betrachters. Einerseits schmeichelt die seidige Beschichtung der Handfläche, andererseits wäre ein Tick mehr Grip an den Seiten durchaus vorteilhaft gewesen. Geschmackssache. Gut gefällt uns, dass das Mauskabel trotz Textilhülle angenehm flexibel ist und so beim Zocken kaum stört.
Minimalistisch geht es auch bei den Tasten zu, zumindest oberflächlich. Zwei Maustasten, zwei gut positionierte Daumentasten, ein dpi-Schalter, ein Mausrad. Punkt. Darunter hat sich allerdings einiges getan. Das 2D-Mausrad hat eine 4D-Aufhängung verpasst bekommen, die für mehr Stabilität sorgen soll. Das scheint so weit zu klappen. Das Kunststoffmausrad mit Gummierung ist leichtgängig, schön gerastert und verfügt über eine straffe und präzise Klickfunktion, die sich richtig gut anfühlt.
Die Daumentasten gehen in Ordnung und erfüllen ihren Zweck ohne nennenswerte Makel. Unter den Maustasten wurde am meisten verändert. Hier werkelt ein neues Titan-Click-System mit eigener Schalterlösung und Split-Button-Design mit exklusiv für Roccat gefertigten Omron-Schaltern. Die Lösung scheint gelungen, denn die leichtgängigen Maustasten verfügen über ein schön straffes Klickverhalten mit angenehmen Druckpunkten. Schnelle und präzise Klicks sind damit kein Problem und beim Zocken gab es keinerlei negative Auffälligkeiten.
Parallel dazu wurde die Firmware mit einem verbesserten Algorithmus versehen. Der soll eine bessere Signalverarbeitung gewährleisten und selbige glatt mal um 16 ms beschleunigen. In der Maus arbeitet zudem ein ARM Cortex-MO 48 Hz Prozessor mit 512 KB Speicher und einer Abstandskontrolleinheit.
Für die Feineinstellungen ist erneut die Roccat-Swarm-Software zuständig. Darin lassen sich bis zu fünf dpi-Stufen voreinstellen. Mit dabei ist ein Kalibrierungstool, das die optimale dpi-Rate anhand eurer Mausbewegungen ermittelt. Das funktioniert recht ordentlich und liefert sogar vernünftige Werte. Scroll-, Bewegungs- und Doppelklickgeschwindigkeiten können ebenso festgelegt werden wie eure Tastenbelegungen. Auch eine Verwaltung für Makros und Profile ist mit an Bord. Also alles da, was man benötigt.
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