Test - Lego Star Wars: Die komplette Saga : Sechs Film-Episoden in einem Spiel
- PS3
- DS(i)
Insgesamt merkt man dem Titel deutlich an, dass er auch für jüngere Spieler ausgelegt ist. Das Gameplay ist nicht gerade fordernd, der Schwierigkeitsgrad zum Durchspielen eher niedrig, die Steuerung einfach und das Tempo recht niedrig. Gerade im Koop-Modus kann ein geübter Zocker einen unerfahrenen Spieler wunderbar durch die Levels begleiten. Erfahrene Spieler freuen sich weiterhin über das große Angebot an freischaltbaren Extras, darunter über 70 Figuren aus den Filmen, alle im kultigen Lego-Look. Ein erster Ausblick auf ’Lego Indiana Jones’ lässt sich ebenfalls freispielen. Überhaupt macht der Lego-Stil einen großen Teil des Charmes von ’Lego Star Wars’ aus. Die Liebe zum Detail und die sympathisch-humorvolle Usetzung der Filmwelt ins Lego-Format lässt nicht nur Fans schmunzeln. Dies gilt besonders für die Zwischensequenzen, die in Slapstick-Manier so manche berühmte Szene aus den Filmen auf die Schippe nehmen.
Lego-Look und Kino-SoundOptisch lebt ’Lego Star Wars: Die komplette Saga’ dann auch von diesem Charme, denn rein vom technischen Standpunkt her kann die Grafik nicht gerade begeistern. Die Levels sind sehr mager texturiert, die Spezialeffekte abseits von hübschen Spiegeleffekten eher mau und die Figuren ziemlich detailarm – Letzteres lässt sich durch den Lego-Look aber natürlich verzeihen. Unverzeihlich ist dagegen, dass die PS3-Fassung in HD-Auflösung von häufigem Tearing geplagt wird. Schade, dass die Entwickler sich nicht die Zeit genommen haben, die nicht mehr taufrische Optik der beiden Vorgänger zu verbessern. Die DS-Version bietet eine deutlich abgespeckte Grafik, kommt den "großen" Versionen aber erstaunlich nahe. Selbst einige Levels sind weitgehend dieselben, wenn auch die Stage-Abschnitte im Aufbau etwas vereinfacht wurden. Das ist deshalb so erfreulich, weil ’Lego Star Wars II’ auf DS sehr schwach war und nicht mit den Originallevels der anderen Versionen ausgestattet war. Sowohl auf DS als auch auf PS3 fällt allerdings auf, dass die Perspektivenführung nicht immer optimal ist. Vor allem in der Handheld-Fassung ist die Perspektive oft zu nahe gewählt, sodass ihr angreifende Feinde zu spät und manche interaktive Leveldetails kaum seht. Kein Genörgel dagegen beim tollen Sound: Die Musik brilliert mit dem Filmsoundtrack, der selbst auf dem DS in guter Qualität aus den Lautsprechern dringt. PS3-Besitzer bekommen außerdem eine gute Surround-Abmischung geboten. Auf Sprachausgabe wird Lego-typisch verzichtet.
Steuerungstechnisch sollte man sich in beiden Versionen auf keine Experimente einlassen: Die Six-Axis-Bewegungserkennung auf PS3 ist zum Glück nur optional, das Ausführen von Machtangriffen per Touchscreen ist zu umständlich, da ihr auch einfach einen Button drücken könnt. Ganz nett ist hingegen eine Hand voll Touchscreen-Minispiele in der DS-Version.
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