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Preview - The Elder Scrolls 4: Oblivion : The Elder Scrolls 4: Oblivion

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Die so genannte 'Radiant KI-Engine' wurde speziell für das Verhalten der nichtspielbaren Charaktere entwickelt. Diesen werden so Entscheidungsmöglichkeiten gegeben, wie sie mit ihrer Umwelt agieren und sich in ihrem Alltagsleben präsentieren: Was sie sagen, tun oder wohin sie gehen, hängt von ihrer vorgegebenen Einstellung und Motivation ab, wonach Diebe zum Beispiel ahnungslose Bürger beklauen. Erwartungsgemäß werden alle NPCs mit einer lippensynchronen Sprachausgabe sowie hochwertigen Gesichtsanimationen ausgestattet, um den Dialogen mehr Tiefe zu verleihen. Es bleibt zu hoffen, dass diese Features der zu erwartenden großen Spielwelt auch wirklich genug Leben einhauchen können.

Über die Quests selbst ist bis dato nicht viel bekannt. Sicher ist soweit nur, dass sie zahlenmäßig etwas weniger vertreten sein werden, um in ’Oblivion’ der von vielen Seiten gewünschten stärkeren Fokussierung auf die Haupt-Story entgegenzukommen. Laut Entwicklerangaben soll der Spieler die reduzierte Zahl an Abenteuern im fertiggestellten Titel aber überhaupt nicht bemerken. Bei den Klassen und Rassen hingegen sollen die bekannten Vertreter aus dem ’Elder Scrolls’-Universum wieder mit dabei sein. Gleiches gilt für die Monster-Abteilung, die aber auch durch neue Kreationen bereichert wird.

Fehler der Vergangenheit

Schon in ’Morrowind’ war Entwickler Bethesda der Meinung, dass dem Spieler nicht schon vor Spielbeginn eine Festlegung auf seine Fertigkeiten abverlangt werden darf, da man sich sonst schon am Anfang über den Beruf und das weitere Können seines Avatars sicher sein müsste. Auch in ’Oblivion’ will man an dieser Tradition festhalten und diese noch weiter ausbauen, sodass sich der Charakter während des Spiels langsam spezialisiert. Neue Wege hingegen will man beim Kampfsystem gehen. Das Konzept, wie Kämpfe im Vorgänger abliefen und Skills Einfluss hatten, wurde komplett über den Haufen geworfen und ausgetauscht. Herausgekommen ist eine Symbiose aus auf seriösen ’Pen & Paper’-Berechnungen basierenden, actionreichen Kämpfen sowie eine reagierende KI mit vielen Aktionsmöglichkeiten. Die Monster können also über das gängige Spektrum wie Ausweichen, Parieren, Ducken oder Taumeln verfügen, das man sonst von Helden gewohnt ist, und sich je nach Einstellung sogar ergeben. In der Praxis muss der Spieler zum Erfolg also mehr sein Geschick im Umgang mit den verfügbaren Fertigkeiten beweisen, als nach einem Angriff auf einen für ihn günstig errechneten statistischen Wert zu hoffen, der ihn als überlegen kennzeichnet. Gegnerischen Angriffen sollten somit mehr Beachtung geschenkt und entsprechend gekontert, pariert oder ausgewichen werden, da Treffern offensichtlich mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden muss als gewöhnlich. Die Skillwerte selbst beeinflussen demnach nur die Höhe des Schadens oder den Verteidungswert.

Besonders die laut Howard mit Sicherheit wieder beachtliche Größe der Spielwelt, die auch schon beim Vorgänger beeindruckte, aber auch frustrierende Märsche abverlangte, ließ die Entwickler – Gott sei Dank – wieder über ein Transport-System nachdenken. In Anlehnung an die Reisemöglichkeiten der älteren ’Elder Scrolls’-Vertreter ’Arena’ und ’Daggerfall’ wird an einen Reisekompass gedacht. Wurde einmal eine Örtlichkeit besucht, kann diese bequem auf der Karte jederzeit angewählt werden und man befindet sich im nächsten Augenblick an der gewünschten Lokalität. Dauerte die Reise für euch nur Sekunden, ging das Geschehen in Tamriel währenddessen in Echtzeit seinen Gang und die KI der NPCs reagiert enstprechend darauf. Man kann nur hoffen, dass dieser Aspekt konsequent weiter beibehalten wird und die Symbiose aus der gebotenen Freiheit von ’Morrowind’ sowie den Reiseannehmlichkeiten von ’Arena’ zufriedenstellend gelingt.

Fazit

von Stephan Lindner
Auch wenn Entwickler Bethesda weitere Informationen über ’The Elder Scrolls 4: Oblivion’ zur Zeit wahrlich nur schwer zu entlocken sind, zeugen die bisher preisgegebenen Features von der langsamen Verwirklichung eines hoch interessanten klassischen Rollenspiels. In Ermangelung genügend spielbaren Materials sei ein erster, vorläufig sehr guter Eindruck gegeben. Vor allem wegen dem sicherlich zu erwartenden hohen technischen Stand des Titels, dem gänzlich überarbeiteten Kampfssystem und der Künstliche Intelligenz der beteiligten NPCs sowie der Kreaturen sollten die weiteren Arbeiten am Titel im Auge behalten werden. Es bleibt aber abzuwarten, ob Bethesda durch die Erfahrungen der Vergangenheit zur Einsicht gelangt, dass ein Rollenspiel nicht nur durch seine technische Ausstattung glänzen darf, sondern vielmehr durch Lebendigkeit und Atmospähre.

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